Sonntag, 11. November 2012

"Dortmund-Light" macht den Bayern zu schaffen

Schweißperlen auf der Stirn, die Lippen nervös zusammengekniffen. Dann: Pure Freude, jubelnd die Arme in die Höhe strecken. Nach der Gala gegen Lille war das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt für Bayernfans bis zu Alabas Elfmetertreffer ein echter Thriller - mit dem besseren Ende für die Bayern.

Verdient? Meiner Meinung nach, ja. Aber den Frankfurtern gebührt großes Lob für dieses Spiel! Für mich war es - trotz der Niederlage gegen Leverkusen - der bisher beste Gegner in der Liga. Einzig die mangelnde Chancenverwertung, ich erinnere an die Kopfballchance nach der Pause, verhinderte, dass die Hessen etwas Zählbares aus München mitnehmen konnten.

Ich bin froh, dass das Spiel so gelaufen ist, denn der FC Bayern kann daraus eine Menge lernen. Frankfurts System erinnerte sehr an die Spielweise, die auch vom BVB (oder anderen guten Gegnern) zu erwarten sein wird. Pressing fast über das ganze Feld, frühes Anlaufen der Aufbauspieler, in diesem Fall vor allem Dante.

Frankfurt fast mit Dortmunder Fußball

Die Bayern hatten vorallem bis zum Führungstreffer erhebliche Probleme mit dieser taktischen Marschroute der Frankfurter. Die Gäste waren bis zum Führungstreffer die bessere Mannschaft, auch weil Bayern in der Defensive teilweise arg lasch agierte.

Lediglich der miserablen Chancenverwertung und den schwindenden Kräften des Gegners in der zweiten Hälfte war es zu verdanken, dass am Ende ein souverän scheinendes 2:0 auf der Anzeigetafel der Allianz Arena stand. Wobei auch ich den Elfmeter sehr fragwürdig finde. Ich möchte nicht erleben, was passiert, wenn so ein Ding gegen uns gepfiffen wird.

Pfiffe nach 30 Minuten - Boateng verletzt sich

Die schlechte Nachricht des Spiels kam zudem bereits zur Pause. Jerome Boateng zog sich nach einem Ausflug in des Gegners Hälfte einen Muskelfaserriss zu und wird wohl zwei Wochen ausfallen. Bitter für ihn, da er momentan seine stärkste Phase bei den Bayern hatte.

Zu dieser Situation muss dann aber auch noch etwas anderes gesagt werden. Der Verletzung voraus ging eine Ballstaffette der Bayern in der eigenen Hälfte. Frankfurt stellte die Räume gut zu und es gelang den Bayern nicht, eine Anspielstation in der Vertikalen zu finden.

Was passiert? Das Publikum wird ungeduldig... erst vereinzelt, dann immer lauter beginnt es in der Arena zu pfeifen. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Es steht 0:0! Nach 30 Minuten!! gegen einen Gegner, der gut zustellt und immerhin Dritter ist!!! Drei Tage nach einem 6:1 in der Champions-League!!!!!! SEID IHR NOCH GESCHEIT?

Durch die Pfiffe wird dann auch die Mannschaft ungeduldig und Boateng entschließt sich zu einem völlig unnötigen Solo. DANKE DAFÜR! Diese Verletzung könnt ihr euch auf die Fahnen schreiben, ich hoffe ihr seid stolz.

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