Samstag, 6. Oktober 2012

Harmlose Hoffenheimer und Betriebsunfall gegen BATE

Der Mann der Woche beim FC Bayern heißt ohne Zweifel Franck Ribery. Zunächst sein erstes Saisontor gegen BATE Borissow und anschließend sorgte er am Wochenende für den ungefährdeten Sieg gegen Hoffenheim. 

Mit seinen Bundesliga-Treffern 44 und 45 überholte König Franck sogar den Kaiser höchstpersönlich. Dessen Groll darüber wird sich aber in Grenzen halten, sorgte der Franzose doch dafür, dass das 1:3 unter der Woche erst einmal keine weiteren Wellen schlagen wird.

König Franck überholt den Kaiser

Gegen Hoffenheim präsentierten sich die unter der Woche kritisierten Toni Kroos und Bastian Schweinsteiger mit starken Leistungen. Schweinsteiger (111) und Kroos (94) hatten die meisten Ballkontakte auf dem Feld und lenkten das Spiel im Mittelfeld, während sich Javi Martínez vor allem der Absicherung der beiden widmete.

Kroos hatte außerdem nach Ribery die meisten Torschüsse, bereitete zudem das 2-0 vor, als er selbst zunächst ein Luftloch fabrizierte, aber dann schnell schaltete und den Franzosen bediente. 

Kroos und Schweinsteiger dominieren harmlose Hoffenheimer

Martínez zeigte die eine oder andere Unsicherheit, gewann aber die meisten Zweikämpfe aller Akteure (19). Kurz vor Schluss verpasste er nur knapp das 3-0. Dass er sich danach am Pfosten abreagierte, zeigt wie sehr sich Martínez unter Druck setzt.

21 Punkte und alles wieder in Butter also? Aber gab es überhaupt Probleme? Ja, durchaus.

Die Presse stürzte sich nach dem 1:3 bei BATE ja mit Wonne auf den vermeintlichen Zwist zwischen Matthias Sammer und Jupp Heynckes. Dabei gab es eigentlich sehr viel mehr über das Spiel zu sprechen, denn da zeigte der FC Bayern so einige Schwächen.

BATE Borrisow nutzt die FCB-Schwächen eiskalt aus

Schwache Außenverteidiger. Schwache Chancenverwertung. Schlechtes Umschaltspiel in die Defensive und dazu ein Gegner, der taktisch hervorragend eingestellt und bissig genug war, um diese Schwächen eiskalt auszunutzen.

Die Niederlage war für mich nicht unglücklich, sondern folgerichtig.

Bis auf das Spiel gegen Fürth hat Bayern für mich bisher in keinem Auswärtsspiel wirklich überzeugt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Gegner kommt, der gut genug ist die Schwächen des FC Bayern auszunutzen.

Die Spieler nehmen die Champions League ernst - nicht erst jetzt

Diese Niederlage ist jedoch kein Weltuntergang. Und auch kein Hallo-Wach-Erlebnis. Auch wenn der FC Bayern teilweise schon ins Achtelfinale geschrieben wurde - zumal nach dem Auftaktsieg gegen Valencia - ist das immernoch die Champions League. Da muss man jeden Gegner ernst nehmen und ich denke das tut man beim FC Bayern.

Jetzt hoffe ich, dass sich unsere Verletzten (David Alaba, Mario Gomez, Arjen Robben) in der Länderspielpause erholen und wir anschließend da weitermachen, wo wir aufgehört haben.

Vor allem auf die Rückkehr von David Alaba freue ich mich persönlich sehr.

Die Länderspielpause kommt gerade recht für Alaba und Gomez

Holger Badstuber in Ehren, aber man sieht ihm derzeit an, dass er sich selbst nicht als Außenverteidiger sieht. Borissow ausgenommen macht er zwar nicht viele Fehler, aber ein Alaba setzt sicher deutlich mehr offensive Akzente undmacht damit Ribery vielleicht noch ein Stück besser.

Wer mir übrigens gegen Hoffenheim garnicht gefallen hat: Mario Mandzukic. Nicht nur, dass er Thomas Müller in Häflte eins ummähte. Der Kroate wirkte in den letzten Spielen wie ein Fremdkörper im Angriff und längst nicht mehr so lauffreudig wie zu Beginn der Saison.

Die genaue Rückkehr von Mario Gomez steht zwar noch in den Sternen, aber ich freue mich schon jetzt, wenn unser bester Torschütze der letzten Saison wieder eingreifen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen