Sonntag, 23. September 2012

Auf dem Teppich bleiben! Bayern besiegt Schalke

Den Angriff von Eintracht Frankfurt abgewehrt, das erste „Spitzenspiel“ der Saison gewonnen, von allen Seiten regnet es Lob für die „sehr souveräne“ Leistung des FC Bayern. Bei genauerer Betrachtung  - und das ist übertrieben, denn eigentlich musste man nicht einmal sehr genau hinsehen – war es der bisher schwächste Auftritt der Bayern in dieser Saison.

Was im Nachhinein als Souveränität verkauft wird, war in Wirklichkeit die simple Addition zweier Geniestreiche von Toni Kroos und Thomas Müller und die Tatsache, dass der FC Schalke noch unkonzentrierter zu Werke ging als die Bayern und sich nach dem 0:2 kampflos in sein Schicksal ergab.

Schalke und Bayern hinten chaotisch, vorne harmlos

Speziell in der ersten Hälfte sahen die Zuschauer ein an Höhepunkten armes Spiel und das obwohl beide Teams in der Offensive teilweise erschreckend viel Platz, sogar im gegnerischen Strafraum, hatten.

Es war ein Spiel mit offenem Visier, das jedoch paradoxerweise dank der Harmlosigkeit der Sturmreihen kaum Highlights hervorbrachte. Die Topstürmer Klaas-Jan Huntelaar und Mario Mandzukic spielten beide unglücklich und konnten dem Spiel ihrer Mannschaften keine Akzente geben.

Kroos und Müller genial, Boateng, Lahm und Badstuber haarsträubend

Nach der Pause dann der Doppelschlag durch Müller und Kroos und die Messe war gelesen.  Vor allem im zentralen Mittelfeld dominierte der FCB spätestens nach der Führung beinahe nach Belieben. Das Dreieck Bastian Schweinsteiger, Luiz Gustavo und Kroos gehörte erneut zu den Besten auf Seiten des FC Bayern.

Trotzdem leistete sich die Defensive des FC Bayern teils haarsträubende Fehler. Der schlampige Pass von Philipp Lahm zu Jerome Boateng und dessen missglückter Absatztrick im Anschluss, sowie der beinahe zum Anschluss führende Ballverlust von Holger Badstuber kurz vor dem Abpfiff seien hier nur exemplarisch genannt.

Rotator Heynckes mag keine Wechsel?
 
Es zeigte sich in diesem Spiel auch wieder, dass Jupp Heynckes kein Freund von frühen Wechseln ist. Trotz schwacher Leistungen von Müller und Mandzukic und namhaften Alternativen wie Xherdan Shaqiri oder Claudio Pizarro wechselte Heynckes erneut sehr spät. Auch einen verletzungsanfälligen Spieler wie Arjen Robben hätte man früher auswechseln und dadurch vor eventuellen Frustfouls schützen können.

Letztlich ging alles gut und die ehrlichen Aussagen von Müller nach dem Spiel sind positiv und möglicherweise ein Zeichen für die neue Demut beim FC Bayern.





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