Sonntag, 7. August 2011

Ligaauftakt gegen Gladbach: Und täglich grüßt das Murmeltier...

Die Saison ist gerade mal ein Wochenende alt und schon laufen wir den Schwarz-gelben wieder hinterher. Sowohl was die Tabelle angeht, als auch was die spielerischen Aspekte betrifft. Gegen eigentlich harmlose Gladbacher setzte es bereits einen deutlichen Schuss vor den Bug. Für alle die dachten die Saison wird ein Selbstläufer sollte nun klar sein, dass auch diese Mannschaft ihr Maximum abrufen muss, um den Dortmundern Paroli zu bieten und in der Champions League (in der wir wohlgemerkt noch nicht mal drin sind) die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt und gleicht in erschreckender Weise den Spielen aus der letzten Saison. Bayern ist natürlich überlegen, hat mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz und scheint alles im Griff zu haben. Die beste Chance des ersten Durchgangs hat trotzdem Gladbach. Neuer lenkt den Schuss von Reus jedoch über den Kasten. Auf Seiten der Münchener überzeugt im ersten Abschnitt außer Müller keiner der Offensivspieler. Zu langsam und zu behäbig sind die Angriffsbemühungen meist, zu durchschaubar die Kombinationen und zu harmlos die Hereingaben von der Seite. Bezeichnend die Eckenstatistik: 11 Ecken, nur ein Ball aufs Tor (Gomez an den Pfosten). Die Spielweise, die im Pokal gegen Braunschweig noch funktionierte, weil man früh in Führung ging, stellte sich gegen konzentriert verteidigende Gladbacher als wenig wirksam heraus. Robben konnte kaum eines seiner Dribblings erfolgreich zu Ende bringen, Kroos fehlte der Mut und das Glück im Abschluss, Schweinsteiger tauchte fast über die gesamte Spielzeit unter und wenn er am Ball war dauerte es zu lange bevor er den Ball weiterleitete. Kein Vergleich zu Götze, Großkreutz und Kagawa am Freitagabend – und das zu schreiben tut mir als Bayernfan wirklich weh. Vor allem ohne Ball fehlte der Wille auch mal die Wege für Mitspieler freizureißen oder sich in der Lücke zum Doppelpass anzubieten.


Wenigstens defensiv war jedoch zunächst alles in Butter. Rafinha und Lahm kamen immer wieder mit nach vorne und standen hinten sicher. Vor allem Boateng und Gustavo präsentierten sich in der Zentrale ungemein zweikampfstark und fingen die wenigen Offensivaktionen der Gäste aufmerksam ab.

Auch in der zweiten Hälfte dasselbe Bild, Bayern spielbestimmend aber ohne Durchschlagskraft. Robben noch ein Schatten seiner selbst und damit fehlt einfach das Überraschungsmoment im Spiel der Münchener. Auch die Hereinnahme von Ribery änderte daran nichts. Nach gut einer Stunde ging Gladbach dann vermeintlich in Führung, doch Rafati entschied zu Recht auf Foul. Kurze Zeit später passierte es dann aber doch, nach einem eigentlich harmlosen langen Ball aus der Gladbacher Hälfte gab es Abstimmungsprobleme zwischen dem heraus eilenden Neuer, Boateng und Badstuber. Camargo nutze das und köpfte zur Führung für die Gäste ein.

Auch in der verbleibenden Spielzeit gelang es den Münchenern nicht das Ergebnis noch zu drehen. Ter Stegen parierte zweimal stark gegen Gomez und Schweinsteiger. Beim einzigen gefährlichen Eckball stand Gomez Kopfball nur der Pfosten im Weg. Robben versuchte es ebenfalls noch zweimal aus der Distanz, aber die nötige Präzision fehlte auch ihm. Dazu kam noch, dass Rafati und sein Gespann leider zweimal bei Abseits danebenlagen. Gomez wäre frei vor dem Tor gewesen. Das Tor von Müller war ebenfalls regulär, da nur Gomez, aber nicht Müller im Abseits stand. Passte insgesamt aber Alles zum missglückten Tag für die Münchener.

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